Performanceablauf
Die Aktivistinnen stellen sich hinter einer langen Tafel
nebeneinander auf. Vor ihnen liegen diverse Werkzeuge
zur Bearbeitung von Äpfeln.

Das Metronom wird eingeschaltet.

Auf einem runden Tablett werden den Aktivistinnen Äpfel gereicht.

Jede Aktivistin bekommt mehrere Äpfel, die jede verschieden bearbeitet
-auf der Apfelreibe
-kräftig in den Apfel beißen
-mit dem Sparschäler schälen, halbieren und vierteln
-durch eine Bewegung mit dem Apfelspelter den Apfel in 8 gleichmäßige Spelten teilen
-mit einer Apfelschälmaschine

Die letzte Aktivistin sitzt und schält mit einem normalen Küchemesser
einen Apfel so, dass sich die Schale langsam abschlängelt –ohne zu reißen.
Diese einmalige Schälaktion eines einzigen Apfels steht den unterschiedlichen
Arbeitsrhythmen der andern gegenüber.

Parallel zur Schälaktion wird eine Diashow projiziert..

Sie zeigt Fotos aus diversen Familienalben:
Frauen in unterschiedlichen
Altersstufen, vom Baby bis zur Greisin.

Der Apfel hat in unserer Kultur eine lange Tradition. Er ist biblisches Symbol
für Erkenntnis und Verführung, ebenso wie ganz vertraute Alltagschiffre.
Bereits als Baby wird man mit braun geriebenem Apfel gefüttert,
dann gehört er gelegentlich zum Schulbrot.

Und taucht immer wieder auf: als Saft, Mus, Spelte oder ganz.
Damit Sie auch morgen noch kräftig in den Apfel beißen können!
In der Woche im Altenheim wurde der Obstteller ein vertrautes Bild:
ein Teller mit einem Apfel, ganz oder bereits gespalten, daneben ein Messer.
Ein Apfel könnte zu meinem neuen Zeitmaß werden.

Statt einer Stunde stelle ich mir eine A-Einheit vor, sie ist rund, ganz und voll,
gelegentlich wurmstichig, kann aber je nach Sorte kleiner oder größer sein.

So dauert ein Boskop-A natürlich länger als ein Cox-A..
Außerdem fühlt sich eine geschälte Cox-A anders an als eine gespeltete.